/ Großprojekt IKAREUM: Staatsministerin besucht Anklam

01.10.2020

Die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters (CDU), Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin, war am 19. September zu Besuch in Anklam, um sich über das Großprojekt IKAREUM zu informieren. Im gotischen Giebelhaus begrüßte sie gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Philipp Amthor (CDU) Vertreter der Hansestadt sowie weitere am Projekt Beteiligte, darunter Bürgermeister Michael Galander, die Architekten und Planer sowie Projektkoordinatorin Jana Renner vom Sanierungsträger BIG Städtebau – ein Unternehmen der DSK-BIG.

Monika Grütters informierte sich bei dem Rundgang über den geplanten Umbau der Nikolaikirche IKAREUM. Seit über 25 Jahren hat es Initiativen gegeben, die rund 750 Jahre alte Kirche vor dem völligen Verfall zu retten. Jetzt sind die Planungen weit fortgeschritten: Mit dem „IKAREUM – Lilienthal Flight Museum“ wird dem internationalen Pionier der Luftfahrt Otto Lilienthal in seiner Taufkirche ein Denkmal gesetzt. Zugleich krönt die Stadt mit seinem neuen, alten Wahrzeichen den seit 2008 begonnenen, komplexen Stadtumbau.

Die Planungen umfassen neben der Restaurierung des Kirchenschiffs und dessen Ausstattung mit dem Fundus Otto Lilienthals auch einen an die Kirche angrenzenden, multifunktionalen Neubau als Regionales Informations- und Tourismuszentrum (RITZ). Außerdem soll der Kirchturm, der seit dem Zweiten Weltkrieg ohne Spitze am Anklamer Marktplatz steht, um einen modernen Turmhelm ergänzt werden. Die neue Konstruktion soll in ihrer Formsprache an die historische, gedrehte Turmspitze erinnern.

Monika Grütters zeigte sich beeindruckt von den Planungen des Projekts, das noch nicht vollständig finanziert ist. Besonders zwei Förderprogramme sind aber für das IKAREUM geeignet. Dazu kommt es laut Grütters aber auch darauf an, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern das Projekt prioritär behandelt und entsprechend beim Bund bewirbt. Eine weitere Grundvoraussetzung für eine Förderung, die nationale kulturelle Bedeutung des Projektes, ist mit dem Erbe Otto Lilienthals unstrittig gegeben, da sind sich die Projektbeteiligten einig.

Visualisierungen: ©Luxigon, heneghan.peng.architects