/ Pioneer-Kaserne in Hanau: DSK-BIG startet Konversionsprojekt

12.12.2016

Der Partner für Hanaus größtes und ehrgeizigstes Wohnungsbauprojekt im Rahmen der Konversionsentwicklung ist gefunden. Die städtische Bauprojekt Hanau GmbH wird das früher vom US-Militär genutzte Areal der Pioneer-Kaserne im Stadtteil Wolfgang gemeinsam mit der DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG und LEG Entwicklung GmbH, zwei Unternehmen der DSK-BIG, entwickeln. Diese Entscheidung des BauPro-Aufsichtsrats hat Oberbürgermeister Claus Kaminsky am Montag gemeinsam mit Dr. Marc Weinstock, geschäftsführender Gesellschafter der DSK-BIG, bekanntgegeben. Die in Wiesbaden und in Kiel ansässige Unternehmensgruppe konnte sich in der europaweiten Ausschreibung behaupten und im abschließenden Bewertungs- und Auswahlverfahren klar durchsetzen. „Das Angebot der DSK-BIG erfüllt zu nahezu 100 Prozent unsere durchaus anspruchsvollen Anforderungen in wirtschaftlicher und vertraglicher Hinsicht“, kommentierte OB Kaminsky und ergänzte, dass auch die Angebote der Mitbewerber sehr überzeugend waren.

Nach den Worten von DSK-BIG Gesellschafter Dr. Marc Weinstock handelt es sich bei dem jüngsten Konversionsprojekt „um eine der größten Kasernen im Bundesgebiet, die derzeit in die zivile Nutzung überführt wird“. Die Tatsache, wie sich hier die öffentliche Hand und ein privater Investor zusammenfinden, um dieses Vorhaben gemeinsam zu realisieren, bezeichnete er als „sehr innovativen Ansatz, der als Vorbild dienen kann“. Die DSK und die LEG haben im Vorfeld in engem Kontakt zur Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gestanden. „Der gute Ruf der Stadt in Sachen Konversionsentwicklung eilt ihr voraus.“

Dabei ist die Brüder-Grimm-Stadt kein ganz neues Pflaster für die DSK-BIG, wie Weinstock weiter ausführte. Immerhin habe es bereits Kooperationen in den Projekten „Soziale Stadt“ oder auch bei der Entwicklung im Bereich „Venussee“ gegeben. „Wir sind überzeugt von dem Standort Hanau und sind ebenso überzeugt von den handelnden Personen“, unterstrich Weinstock. Auch wenn er nichts zu den mitbietenden Wettbewerbern sagen könne, wolle er doch anmerken, dass allein die Tatsache, dass es einen echten Wettbewerb mit mehreren Interessenten gegeben habe, eindrucksvoll dokumentierte, wie reizvoll das Projekt, wie attraktiv der Wohnstandort Hanau sei, so Oberbürgermeister Kaminsky und ergänzte, dass es sicher auch die bestehende Konkurrenzsituation gewesen sei, die schließlich für „ein hervorragendes Ergebnis“ gesorgt habe.

Bei der endgültigen Auswahl wurden die verbindlichen Angebote mit Hilfe einer Bewertungsmatrix objektiv überprüft. Dabei zählten zu den Bewertungskriterien neben der Wirtschaftlichkeit des Angebots unter anderem die vorgesehene Vertragsstruktur, die Bereitschaft zur Übernahme bestimmter Risiken und städtebaulicher Verpflichtungen sowie die der Bauprojekt Hanau GmbH eingeräumten Mitwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten.

„Mit der DSK-BIG haben wir einen hervorragend qualifizierten und verlässlichen Partner gefunden, der bereits über einschlägige Erfahrung bei ähnlichen Projekten verfügt, der aber auch für uns kein ganz Unbekannter mehr ist. Ich empfinde es als Kompliment an unsere Stadt, wenn ein Stadtentwicklungsunternehmen mit dieser Reputation ein so deutliches „Ja“ zu unserer Stadt und zu unserem Weg sagt, “ kommentiert der Hanauer OB das Resultat.

Ein erstes Nutzungskonzept, das im Büro des Architekten Klaus Heim als Grundlage erarbeitet wurde, sieht für das rund 47,5 Hektar große Gelände rund 700 neue Wohneinheiten für unterschiedliche Bedürfnisse und Ansprüche vor. Individuell geplante Einfamilien- und Reihenhäuser sowie Stadtvillen, Geschosswohnungsbau und die Sanierung bereits bestehender Wohnblöcke sollen in den verschiedenen Bereichen des weitläufigen und von viel Grün umgebenem Areal nebeneinander realisiert werden.

Erfreulicherweise sei es auch gelungen, aus dem Pioneer-Gelände auch Vorzeige-Projekt in Sachen Klimaschutz werden zu lassen. Unter dem Motto „Klima-Pionier-Quartier Hanau“ habe sich die Stadt erfolgreich um die Aufnahme in das Bundesprogramm Stadtumbau beworben, so der OB. Damit würden in diesem zukünftigen Wohnquartier innovative energetische Konzepte eine große Rolle spielen, die Hanau einmal mehr zu einem Vorbild für andere Kommunen machen.

„Im Fokus steht für uns hier die Vielfalt: eine breite soziale Mischung, mehrschichtige Wohnprojekte für jedes Einkommen, jedes Alter, jede Herkunft und jede gesundheitliche Verfassung“, unterstreicht Oberbürgermeister Kaminsky den hohen Anspruch an die künftige Nutzung auf Pioneer. Denn diese Vielfalt sei der Garant für modernes urbanes Leben, für eine lebendige Stadt im Rhein-Main-Gebiet, das eine der herausragenden Wachstumsregionen in Europa sei. „Für dieses neue Wohngebiet sehen wir Vielfalt nicht als Problem, sondern als Marke – als unverwechselbares Kennzeichen des expandierenden Stadtteils.“