/ Energetische Stadtsanierung, Anklam
Die zentrale Aufgabe des Sanierungsmanagements (SM) bestand in der Beratung des kommunalen Wärmeversorgers bei der Modernisierung der Heizzentrale und Erweiterung des Stadtwärmenetzes. Die ursprünglich heizölbasierte Wärmeerzeugung wurde durch die Umstellung auf Erdgas (BHKW und Spitzenlastkessel) und durch die Einspeisung der Abwärme aus der nahegelegenen Biogasanlage klimafreundlich gestaltet. Die gestiegene Effizienz führte zu Kosteneinsparungen, von denen die Abnehmer langfristig profitieren. Das Wärmenetz wurde aus den Vorstadtgebieten bis in die Innenstadt ausgebaut und versorgt nun die im Rahmen eines mehrere Etappen umfassenden Stadtumbauprozesses neu gestaltete Bebauung am zentralen Marktplatz. Zudem wurden so Voraussetzungen für den künftigen Anschluss der im Altstadtbereich liegenden kommunalen Liegenschaften an das Wärmenetz geschaffen, wodurch deren CO2-Bilanz um über 75 Prozent verbessert wird. Gerade die Koordination der energetischen mit diversen parallel laufenden städtebaulichen Maßnahmen stellte eine wesentliche Herausforderung dar.
Das SM war zudem in den Planungsprozess zur funktionalen Neugestaltung der historischen Nikolaikirche eingebunden, die künftig die Rolle eines Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Erlebnisstandortes mit überregionaler Anziehungskraft erlangen soll. Zu den Aufgabenbereichen zählte außerdem die Beantragung von Fördermitteln im Zusammenhang mit den energetischen Planungen und die Akquise von Kunden entlang der Leitungstrasse. In diesem Zusammenhang erfolgten Wirtschaftlichkeitsberechnungen und die Entwicklung eines Vollkostenrechners. Bestandteil des Projektes waren die Energie- und CO2-Bilanzierung des Quartiersgebietes und die inhaltliche Neugestaltung des Internetauftrittes.