/ Markt, Anklam
Anklams Zentrum, die Altstadt um den Markt, wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Der Wiederaufbau im heutigen Interventionsgebiet unterlag dem damaligen Zeitgeschmack und den materiell-technischen Möglichkeiten. Zunehmend behinderten funktionale und gestalterische Missstände die Entwicklung dieses Bereichs mit Auswirkungen auf die gesamte Kommune. Begleitet durch die BIG-BAU leitete die Hansestadt deshalb Maßnahmen ein, die eine nachhaltige Nutzbarkeit von Grundstücken, Gebäuden und Freiräumen sichern sollen – und die das Bild der Altstadt positiv verändern. Für das Ergebnis eines derartigen Eingriffs verspricht der Wettbewerbsweg ein Maximum an Konsens und Akzeptanz.
Für die Ostseite des Marktes erarbeitete die Grundstückseigentümerin, eine örtliche Grundstücks- und Wohnungsgesellschaft, eine Machbarkeitsstudie. Die Aufgabenstellung wurde in einem Verfahren unter Beteiligung von Kommunalpolitik, Einwohnerschaft und Fachleuten formuliert.
Die BIG-BAU koordinierte die konkurrierende Mehrfachbeauftragung von Planungsbüros für eine städtebauliche Studie. Eine Fachjury wählte unter den Angeboten, wobei der präferierte Planer auch durch direkte Beantwortung von Fragen der Anklamer Bürger überzeugen musste. Im nächsten Schritt erhielt er den Auftrag, seine städtebauliche Studie in einem Masterplan mit detaillierten Vorgaben für Bebauung, Verkehrs- und Freianlagen vertiefend zu qualifizieren. In Anklam sieht man sich auf diesem Weg vor unliebsamen Überraschungen geschützt. Auf der Grundlage eines Masterplans beginnt 2014 die Umsetzung des ersten Bauabschnitts.