/ Barmbek-Nord, Hamburg
Der Stadtteil Barmbek-Nord, unweit nordöstlich der Hamburger City, wurde im 2. Weltkrieg schwer zerstört. Der Wiederaufbau des traditionellen Arbeiterviertels gab ihm die Grundlage einer über Jahrzehnte vital wirkenden Entwicklung zurück. So war die zentrale Fuhlsbüttler Straße lange ein gut funktionierender Einzelhandelsstandort. Doch mit seinem Profil litt der Stadtteil in unmittelbarer Konkurrenz zur Innenstadt zunehmend unter Folgen des Strukturwandels im Einzelhandel und Kaufkraftabfluss. Vorbereitende Untersuchungen nach § 141 BauGB führten 2005 zur Ausweisung des Quartiers als Fördergebiet im Programm „Städtebauliche Sanierung“. Die BIG-BAU wurde 2006 nach einer europaweiten Ausschreibung als treuhänderischer Sanierungsträger beauftragt. Gemeinsam mit den städtischen Beteiligten und nicht zuletzt mit dem 2006 entstandenen Sanierungsbeirat wurde ein Integriertes Entwicklungskonzept (IEK) erarbeitet und inzwischen dreimal fortgeschrieben. Übergeordnete Leitziele der dabei verfolgten Entwicklung sind u. a. die bessere räumliche Verknüpfung innerhalb des Quartiers, die Stärkung der zentralörtlichen Funktionen, insbesondere des Einzelhandels, sowie der Ausbau der kulturellen und gesellschaftlichen Zentrumsfunktion mit entsprechenden Einrichtungen zur Identitätsbildung. Die baulichen Ansätze konzentrieren sich auf markante Funktions- und Aufenthaltsbereiche. Dabei ziehen die öffentlichen Maßnahmen steigende private Investitionen, z. B. in Handels- und Gewerbeimmobilien, nach sich, deren Volumen im Laufe des Sanierungsverfahrens ein Vielfaches der öffentlichen Fördermittel beträgt. Inzwischen wandelt sich auch das Image des Stadtteils und fördert kaufkräftigen Zuzug.