/ Architektonischer Realisierungswettbewerb, Boizenburg/Elbe
Die beiden Grundschulstandorte der Stadt Boizenburg/Elbe sind in ihrer baulichen Substanz und technischen Gebäudeausstattung dringend sanierungsbedürftig. Sie sind weder barrierefrei, noch sind die inklusiven Anforderungen umsetzbar. Die Stadt entschloss sich daher dazu, einen der beiden Standorte grundlegend zu sanieren und zum alleinigen Grundschulzentrum zu erweitern.
Eine Variantenuntersuchung ergab, dass hinsichtlich der Sanierungskosten und Erweiterungsmöglichkeiten der Standort der Ludwig-Reinhard-Grundschule hierfür die bessere Lösung wäre. Für die Architekten keine leichte Aufgabe. Es sollen sowohl die Bestandsgebäude von Schule, Bibliothek und Turnhalle integriert, als auch moderne Erweiterungsbauten für Schul- und Sportunterricht geschaffen werden. Das direkt am Rande der historischen Altstadt gelegene Areal ist räumlich begrenzt und stellt auch stadtgestalterisch hohe Ansprüche. Um zu einem möglichst anspruchsvollen Planungsansatz zu kommen, entschloss sich die Stadt, einen architektonischen Realisierungswettbewerb auszuloben. Mit der Durchführung des Verfahrens wurde die BIG-BAU beauftragt.
Aufgrund der zu erwartenden Planungshonorare war eine europaweite Ausschreibung der Architektenleistung erforderlich. Aus 42 Bewerbungen wurden sieben qualifizierte Architekturbüros als Wettbewerbsteilnehmer ausgewählt. Darunter befand sich ein sogenanntes Junges Büro, dem ausdrücklich die Chance gewährt wurde, in einem solchen Wettbewerb Erfahrungen zu sammeln.
Der Wettbewerb zeichnete sich durch ein hohes Niveau aller eingereichten Beiträge aus. Eine hochkarätig besetzte Jury wählte schließlich drei Preisträger aus. Sieger ist das Büro ahrens & grabenhorst, architekten und stadtplaner BDA aus Hannover. Der Entwurf soll nunmehr zügig umgesetzt werden, um den Grundschülern aus Boizenburg möglichst schnell moderne Lernbedingungen bieten zu können. Insgesamt sollen rund neun Mio. Euro investiert werden.