
/ Nooröffnung, Eckernförde
Seit den 90er Jahren befindet sich die Eckernförder Innenstadt in einer kontinuierlichen Umstrukturierung. Zum einen reagiert die Stadt damit auf Veränderungen, z. B. in der Hafennutzung, den Einzelhandelsstrukturen oder bei touristischen Anforderungen, zum anderen schafft sie selbst Angebote. Primärziel der ökonomischen, funktionalen und städtebaulichen Aspekte dieses Prozesses ist die Verbesserung der innerstädtischen Wettbewerbsfähigkeit. Die Realisierung der Entwicklungsziele erfolgt seit 2004 im Rahmen des Programms „Stadtumbau West“. Dazu wurden drei Stadtumbaugebiete und ein Sanierungsgebiet festgelegt. Die BIG-BAU erhielt von Eckernförde den Auftrag zur Steuerung des Gesamtprozesses. Leitbilder sind dabei das 2006 erarbeitete ISEK für die Gesamtstadt und der „Städtebauliche Rahmenplan Innenstadt“ von 2008. Geographisch konzentrieren sich die Ansätze vor allem auf den Bereich Nooröffnung, der als Sanierungsgebiet festgelegt ist. Diese Landenge am Altstadtrand riegelt das Windebyer Noor, einen Brackwassersee im Westen, gegen die Ostsee ab, ist maßgeblich durch die frühe Industrialisierungsära geprägt und bedarf zeitgemäßer Nutzung. Ein städtebaulicher Wettbewerb identifizierte vorrangig Freizeit- und hafentouristische Ziele. Dazu werden die öffentlichen Räume umgestaltet und der Verkehr zum Teil neu geordnet. Eines der zentralen Gestaltungselemente ist die Anlage einer neuen Wasserfläche, die die 1928 verfüllte Verbindung zwischen dem Binnenhafen und dem Windebyer Noor wieder öffnet. Im Projekt „Nooröffnung“ koordiniert die BIG-BAU die Grundstückstransaktionen zur Neuordnung, fällige Rückbauten wie die der 60 m hohen HaGe-Kornsilos, Planung und Steuerung der Erschließung, Verhandlungen mit Eigentümern und Investoren, Moderationen und Bürgerbeteiligungsverfahren, Finanzierung und Dokumentation.