/ Baustraße, Güstrow
In der nördlichen Altstadt von Güstrow, Mittelzentrum in Mecklenburg-Vorpommern, wurde zu DDR-Zeiten eine chemische Reinigung betrieben. Nach der Wiedervereinigung erwarb die Stadt Güstrow das Grundstück und die aufstehenden Gebäude von der Treuhand mit dem Ziel, hier im Kontext der Altstadtsanierung 1,5 Mio. DM in die Bausubstanz zu investieren. Im Gegenzug stellten Bund und Land die Stadt von den Kosten der Altlastensanierung weitgehend frei. Projektträger war von Beginn an die BIG-BAU, treuhänderischer Sanierungsträger der Stadt Güstrow.
Zunächst erfolgten eingehende Untersuchungen. Sie ergaben, dass während des jahrzehntelangen Reinigungsbetriebs LKHW-Schadstoffe und Lösungsmittel sowohl Erdreich als auch Grundwasser massiv kontaminiert hatten. Es handelte sich um einen der größten vergleichbaren Schadensfälle in Mecklenburg-Vorpommern. Der Trinkwasserschutz gebot eine dringende und umfassende Altlastenbehandlung. 2001 wurde mit dem heutigen Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Rostock und der Gesellschaf für Abfallwirtschaft und Altlasten eine Sanierungsvereinbarung geschlossen. Auf dieser Grundlage basiert die Sanierung unter Federführung durch die DSK-BIG, die als Koordinator und Auftraggeber fungiert. Ca. 20 Tonnen Schadstoffe wurden entsorgt und so die Gefahr einer weiteren Grundwasserkontaminierung beseitigt.