/ Hafenspange und Käpten-Jürs-Brücke, Elmshorn
Wie ein Koordinatennetz überzieht die B 431 die Wohn- und Gewerbebereiche im Nordwesten Elmshorns. Der rasant wachsende Verkehr gab bereits in den 80er Jahren wegen der hohen Innenstadtbelastung Anstoß zu Überlegungen über eine alternative Straßenführung. Gleichzeitig gewann das Naherholungspotenzial der Krückau, ein Nebenfluss der Elbe und traditioneller Frachtweg zwischen Elmshorn, Hamburg und der Nordsee, vor allem für das Zentrum der hoch industrialisierten Mittelstadt steigenden Wert. Das Projekt „Hafenspange“, ministeriell genehmigt 2008 und unter Gesamtsteuerung durch die BIG-BAU, griff beide Anliegen auf. Diese etwa 500 m lange Nord-Süd-Querung über die Krückau reduziert den Innenstadtweg der B 431 auf ein Viertel und wird nach endgültiger Fertigstellung voraussichtlich 12.000 Fahrzeuge täglich aufnehmen.Gleichzeitig ermöglicht sie die Neuanbindung eines benachbarten Einzelhandelsstandortes und befreit damit die unmittelbare nördliche Uferstraße von Verkehrsdruck. Vis-à-vis alter Kaianlage ist es gelungen durch die Aufstellung eines künstlerischen Gezeitenobjekts, den Bau kleiner Stege, passender Begrünung und die Installation einer harmonischen Beleuchtungsanlage den Hafencharakter zu betonen und auch für touristische Zwecke zu nutzen. Diesen Charakter unterstreicht die Ausführung der Hafenspange selbst, vor allem die 2013 eingeweihte Käpten-Jürs-Brücke. Die halbseitig aufwinkelbare Klappbrücke gibt bei Bedarf Durchfahrt für Schiffe mit hohen Aufbauten und ständigen Durchgang für den flussbegleitenden Wanderweg.