/ Zinnschmelze, Hamburg Barmbek
Das Gebäude der Zinnschmelze war ursprünglich Teil der Hamburg-New Yorker Gummiwaren-Compagnie, einem der bedeutendsten Produktionsbetriebe der Hansestadt und größte Fabrik im Stadtteil Barmbek-Nord. Im Barmbeker Kulturleben ist die Einrichtung auf dem Hof des Museums der Arbeit längst eine feste Größe. Kulturelle und soziale Angebote treffen im Stadtteilleben auf eine Nachfrage, die im gegebenen baulichen Bestand nur noch zu Teilen bedient werden konnte. Die hochfrequentierte Zinnschmelze deckte den Bedarf der Nutzer in räumlicher, funktionaler und technischer Hinsicht nicht mehr.
Im Zusammenhang mit dem Sanierungsverfahren Barmbek-Nord beauftragte die Bezirksverwaltung die BIG-BAU mit der Organisation eines Wettbewerbs, dessen Ziel eine angemessene Erweiterung der Zinnschmelze als Neubau sowie eine denkmalgerechte, also behutsame, dabei funktional und ästhetisch überzeugende und wirtschaftlich wie energetisch tragfähige Umgestaltung des Bestandsgebäudes vorsah.
Die BIG-BAU koordinierte dazu ein anonymisiertes konkurrierendes Gutachterverfahren. Das Siegerbüro LRW Architekten und Stadtplaner aus Hamburg überzeugte Vorprüfer und die Sach- und Fachpreisrichter der Jury insbesondere durch optimale Funktionalität und eine klare Architektursprache. So wurde sichergestellt, dass die alte Zinnschmelze ab Jahresende 2014 auf den Bedarf ihrer Nutzer eingestellt sein wird, ohne ihre Identität als Baudenkmal und Teil Hamburger Industrialisierungsgeschichte zu verlieren.