/ Energetische Stadtsanierung, Insel Föhr
Die Gemeinden Alkersum, Midlum, Nieblum und Oevenum der Insel Föhr sind vor allem durch Wohngebäude, vorrangig Einfamilienhäuser, im typischen traditionellen Friesenstil geprägt. Diese werden in großen Teilen als Ferienwohnungen genutzt; Gewerbegebiete gibt es mit einer Ausnahme keine. Die Datenerhebung ergab unterschiedliche Sanierungsstände der Gebäude, die überwiegend nicht den aktuellen energetischen Standards entsprechen, und hohe Anteile an alten ineffizienten Heizungsanlagen. Einsparpotenziale ergeben sich somit aus der Optimierung der Gebäudehüllen und der Erneuerung der Wärmeversorgung unter Einsatz erneuerbarer Energien. Zur Sensibilisierung der Bewohner wurden u. a. Faltblätter entwickelt und Veranstaltungen durchgeführt. Im Rahmen der Untersuchungen wurden Gebäudetypen entwickelt, für die zum Teil Sanierungsvarianten ausgearbeitet und deren Wirtschaftlichkeit ermittelt wurden. Dargestellt wurden ebenso verschiedene dezentrale Lösungen für die Teil- und Komplettmodernisierung im Hinblick auf die Kosten und unter Einsatz erneuerbarer Energien. Mögliche Potenziale für den Aufbau lokaler Nahwärmenetze bildete dabei einen zentralen Baustein, für welchen u. a. mittels Fragebogens das Interesse am Netzanschluss ermittelt wurde. Daraus wurden Wärmebedarfsdichten und für mehrere Netzvarianten Wärmeliniendichten berechnet. Die Wirtschaftlichkeit und die mögliche Preisgestaltung der einzelnen Netze wurde anschließend im Rahmen eines Workshops diskutiert. Des Weiteren wurde in enger Abstimmung mit den Gemeindevertretern ein Mobilitätskonzept erarbeitet, das den demografischen und touristischen Anforderungen der Insel Föhr entspricht. Begleitet wurde dieser Prozess durch mehrere von den Einwohnern zahlreich besuchte Veranstaltungen