/ IEQK, Luckenwalde
Das zentrumsnahe Quartier Nuthe/Burg ist stadtstrukturell und in Hinblick auf die Wärmeversorgung zweigeteilt. Die Altbauten werden mit Erdgas versorgt, wohingegen die Großstrukturen des vorgefertigten DDR-Wohnungsbaus an die Fernwärme angeschlossen sind. Darüber hinaus prägen ein großflächiger Einzelhandelsstandort mit Parkplatz und ungestaltete, zum Teil rückbaubedingte, Freiflächen das Quar tier.Basis des integrierten energetischen Quartierskonzepts bildet die Analyse der energetischen und der städtebaulichen Ausgangssituation, für die auch die übergreifenden Planungen und Konzepte berücksichtigt werden. Auf dieser Grundlage wird zunächst ein städtebaulicher Rahmenplan für die zukünftige Quartiers- und Freiraumentwicklung unter Einbezug neu zu bebauender Bereich erarbeitet und mit Maßnahmen zur Energieeinsparung und CO2-Reduktion verknüpft. Neben primär städtebaulichen Vorhaben werden unter anderem Maßnahmen zur zukunftssicheren und nachhaltigen Gestaltung der Fernwärmeversorgung im Quartier, für den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien sowie zur Senkung des Energiebedarfs formuliert. In einem Teilbereich bietet sich zudem die Erprobung einer innovativen dezentralen Versorgungslösung an. Hier sollen Geothermie mit Solarthermie und Speicheranlagen gekoppelt werden. Verschiedene Möglichkeiten der Objektsanierung werden in einer Detailanalyse eines ausgewählten Wohnhauses des Gebäudetyps WBS 70 entwickelt. Dies wird vor dem Hintergrund der Nutzeranforderungen, architektonischer Ansprüche, der Wirtschaftlichkeit und der energetischen Effekte planerisch vertieft und eine Vorzugsvariante zur Umsetzung entwickelt. Um die verschiedenen fachlichen Anforderungen(Städtebau, Energie, Gebäudesanierung) abzubilden, erfolgte die Erstellung des Konzepts durch ein Bearbeitungsteam, bestehend aus der DSK-BIG sowie den Büros NAGLER & PARTNER, Teske + Schwiede Architekten und EEB ENERKO.