/ Hörn, Kiel
Die „Hörn“ ist der südwestlichste Ausläufer der Kieler Förde in Kiel. Der Stadthafen reicht bis in das Stadtzentrum und war seit dem späten 19. Jahrhundert industriell geprägt, u.a. durch Werften. Betriebsschließungen im späten 20. Jahrhundert mit industriellen Hinterlassenschaften und die Folgen des Zweiten Weltkrieges sorgten für ein mit Altlasten besetztes Niemandsland in hervorragender City- und Uferlage – ein trennendes Element in der Stadtentwicklung. Im Jahr 1989 wurde der „Hörn-Bereich“ als Sanierungsgebiet festgelegt. 1990 übernahm die BIG-BAU als treuhänderischer Sanierungsträger die Steuerung dieses größten Entwicklungsprojekts in Schleswig-Holstein, wirkte in den Planungsverfahren mit und führte die Verhandlungen mit den Eigentümern der Gebietsteile. Die Industriegebiet soll in ein attraktives Quartier mit einer Nutzungsmischung aus Dienstleistung, Gewerbe, Wohnen und Freizeit verwandelt werden. Das Gebiet verbindet die Kieler Stadtteile Gaarden und Mitte und stärkt damit das Zentrum funktional. Das Areal um den Germaniahafen hat inzwischen maritimes Flair mit Wohn- und Bürogebäuden, Tag- und Nachtleben, Promenaden und Erholungswert und wird demnächst vollständig bebaut. Die Privatisierung letzter verfügbarer Grundstücke ist erfolgt. Im Süden des Gebiets ist ein Sport- und Freizeitbad entstanden.