/ Schloss und Schlosspark, Oranienburg
Im zweiten Weltkrieg wurde das Zentrum der Stadt Oranienburg weitgehend zerstört. Noch bis 1990 befand es sich in einem städtebaulich ungeordneten und grundlegend erneuerungsbedürftigen Zustand. Das barocke Schloss wurde über mehrere Jahrzehnte militärisch genutzt und stand bis Mitte der 90er Jahre leer. Auch der denkmalgeschützte historische Schlosspark und der öffentliche Raum sowie zahlreiche Einzelgebäude befanden sich in einem schlechten baulichen Zustand. Neben dem Schlosspark befand sich eine weitere bis 1990 militärisch genutzte Liegenschaft mit leerstehenden Gebäude, Betonflächen und zahlreichen Altlasten. Der Boden war stark mit Schadstoffen belastet.Auf der Grundlage eines umfassenden diskursiven Planverfahrens 2003 zur städtebaulichen, verkehrlichen und Freianlagenentwicklung für den zentralen Innenstadtbereich bewarb sich Oranienburg um die Durchführung einer Landesgartenschau. Anfang 2005 erhielt die Stadt Oranienburg den Zuschlag für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2009. Hierfür übernahm die DSK-BIG die Projektsteuerung der Investitionen. Auf dem ca. 30 ha großen Gebiet entstand ein Parkgelände, das in drei Teilbereiche gegliedert wurde. Der barocke Schlosspark wurde denkmalgerecht saniert. Im zweiten Areal, beiderseits der Havel, entstanden ein Sportboot- und Servicehafen sowie ein Caravanstellplatz. Der „Neue Park“ ist einer holländischen Landschaft mit Kanälen, Themengärten, und Spielplätze entlehnt. Beide Anlagen wurden mit einer Fußgängerbrücke über die Havel verbunden. Das 1999 bereits sanierte Barockschloss erhielt in diesem Zusammenhang eine völlig neue Gestaltung des Schlossvorplatzes mit einer wesentlichen Verbesserung der Verkerhrsführung durch einen Brückenneubau und Neugestaltung der Straßen. Die Finanzierung des Vorhabens erfolgte im Wesentlichen aus Städtebauförderungsmitteln, EU-Mitteln, Mitteln zur Förderung der wirtschaftsnahen Infrastruktur sowie beträchtlichen Eigenmitteln der Stadt Oranienburg.