/ Friedländer Toranlage, Neubrandenburg
Im Nordosten der Wall- und Wehranlagen Stadt Neubrandenburg steht die älteste und in seiner Komplexität am besten erhaltene Toranlage – das Friedländer Tor. Auffallend ist der 8 Meter hohe Zingel, der mit dem Vortor verbunden war und als halbrunde Bastion das Tor schützte und somit den Verteidigungswillen repräsentierte. Der Bauzustand des Friedländer Tores der mittelalterlichen Wall- und Wehranlagen erforderte dringendes Handeln. Bereits in den 1970er Jahren fand eine Restaurierung des Torkomplexes statt. Auf Grundlage der Erkenntnisse der Baugeschichte und des denkmalkundlichen Berichtes erfolgte die Sanierung der Friedländer Toranlage. Die Sanierungsarbeiten wurden in mehreren Bauabschnitten durchgeführt und umfassten neben der Sanierung des Außenmauerwerkes, hier an den Backsteinflächen und Feldsteinsockel, Sanierungsarbeiten an Dach und Dachstuhl, Innenräume, Treppenraum und die Haustechnik. Nach weiteren umfangreichen Sanierungsarbeiten am Zollhaus Friedländer Tor in den Jahren 2011/2012 wurde hier das Standesamt der Stadt Neubrandenburg etabliert. Der Innenausbau umfasste die Einrichtung eines Büros, eines Trauungsraumes sowie eines WCs mit Teeküche zur Nutzung durch das Standesamt. In diesem Zusammenhang wurden unter anderem die hölzernen Fenster, Fußböden sowie die Heizungsanlage und die Türen erneuert. Zusätzlich wurde denkmalgerecht die Wärmedämmung des Bauwerks verbessert.Zur finanziellen Sicherung der Baumaßnahmen zur Substanzerhaltung und Restaurierung am Kulturdenkmal Friedländer Tor wurden durch die Stadt Neubrandenburg und die KEG- Kommunale Entwicklungsgesellschaft mbH, treuhänderischer Sanierungsträger der Stadt Neubrandenburg, unter anderem Sonderfördermittel aus dem Bundesprogramm „National wertvolle Denkmäler“ sowie aus dem Landesprogramm „Denkmalpflege“ eingeworben.
Gesellschafter der KEG – Kommunale Entwicklungsgesellschaft mbH sind jeweils zu 50% die BIG Städtebau GmbH – ein Unternehmen der BIG-BAU und die Stadt Neubrandenburg.