/ Stadterneuerung, Güstrow
Die Altstadt Güstrows komprimiert auf gut 60 Hektar ein eindrucksvolles architektonisch-städtebauliches Erbe. Der mittelalterliche Stadtgrundriss mit seiner Parzellenstruktur und die Bausubstanz – von 800 Gebäuden sind 80 Prozent Einzeldenkmäler oder von besonderer städtebaulicher Bedeutung– führten bereits zu DDR-Zeiten zur Einstufung als Flächendenkmal von nationalem Rang. Besondere Förderung durch den Bund erhielt Güstrow von 1991-96 als eines von neun „Modellvorhaben der Stadterneuerung“ in den neuen Ländern. Als Sanierungsträger wurde die DSK-BIG beauftragt. Unter anderem wurde die Infrastruktur erneuert, der öffentliche Raum sowie ein Großteil der Gebäude neugestaltet und saniert. Fast 300 private Modernisierungen wurden im Ergebnis fachlicher Beratungen und komplexer Förderungsmodelle vorgenommen. Hierfür vorbereitend hat die BIG-BAU detaillierte bauhistorische Untersuchungen und denkmalpflegerische Zielstellungen initiiert und betreut. Darunter sind markante Einzeldenkmale wie das Renaissancepalais Domplatz 16 und der Umbau der von 1560 stammenden Domschule zu einem Teil des benachbarten Gymnasiums. Die BIG-BAU bringt dabei vor allem ihre Kompetenzen in der anspruchsvollen Konzeptentwicklung und in der Akquisition geeigneter Fördermittel von EU, Bund, Land und privaten Stiftungen ein.