/ Hortgebäude, Neubrandenburg
Die „Oststadt“, das größte Plattenbaugebiet Neubrandenburgs, verzeichnete vor allem in den 1990er Jahren einen starken Bevölkerungsrückgang. Mit der Zielsetzung der Anpassung, vor allen Dingen der technischen und sozialen Infrastruktur an die veränderten Bedingungen, wurde deshalb das Fördergebiet „Oststadt“ in das Programm „Stadtumbau Ost, Programmteil Aufwertung“ aufgenommen. Im Fokus stand dabei auch die Bildungsinfrastruktur. Durch die Konzentration der Schüler auf wenige Schulen, bei gleichzeitiger Schließung und Abbruch der nicht mehr benötigten Kapazitäten, wurden den sinkenden Schülerzahlen in den 1990er Jahren Rechnung getragen. Ab 2006 stiegen aufgrund der Attraktivität der Oststadt für Familien die Schülerzahlen aber wieder. Die 9. Grundschule, 1997 vollständig saniert und heute Europaschule, geriet mit ihren Kapazitäten an ihre Grenzen. Der Bedarf an Klassen, aber auch an Nebenräumen, insbesondere für den integrierten Hort, war zugegeben groß. Es wurden Erweiterungsmöglichkeiten gesucht, die sich in unmittelbarer Nähe zum Schulgelände durch Nachnutzung der für die technische Versorgung des Stadtgebietes nicht mehr erforderlichen Umformstation der Neubrandenburger Stadtwerke GmbH ergaben. Im Auftrag der Stadt konzipierte die KEG den Umbau der Umformstation zum Hortgebäude. Der Bau wurde aufgestockt, um Räume für sechs Hortgruppen bzw. 132 Schüler, Erzieherzimmer, Teeküche, Sanitäranlagen und Lagerbereiche zu schaffen. Unter der beim Umbau geschlossenen Kellerdecke verlaufen weiterhin die Heiz- und Versorgungsleitungen der Stadtwerke. Für Neubrandenburg entwickelte sich damit aus einem Kapazitätsproblem und städtebaulichen Missstand eine vorteilhafte Lösung. Für die Kinder stehen im Ergebnis genügend Hortplätze und ein campusartigesSchulgelände zur Verfügung.
Gesellschafter der KEG- Kommunale Entwicklungsgesellschaft mbH sind jeweils zu 50% die BIG Städtebau GmbH – ein Unternehmen der DSK-BIG und die Stadt Neubrandenburg.