/ Stadtkern, Oranienburg
Die Kreisstadt Oranienburg liegt an der nördlichen Peripherie Berlins. Ihr Zentrum, bestehend aus der barocken Alt- und der Mittelstadt zwischen Havel und Bahnlinie aus dem 18. und 19. Jahrhundert, wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nur teilweise wieder aufgebaut. Dabei gingen die ursprüngliche Parzellenstruktur und die historische Bebauung verloren. Das Schloss, jahrzehntelang militärisch genutzt, stand nach 1990 leer. Die Summe der Ordnungs-, Gestaltungs-, Nutzungs- und Bauprobleme wirkte sich messbar negativ auf die Entwicklung des gesamten Mittelzentrums aus. Anfang der 90er Jahre wies Oranienburg die Innenstadt als Sanierungsgebiet aus. Seit 1998 arbeitete die DSK-BIG als treuhänderischer Sanierungsträger für die Stadt, u. a. in diesem Projektkomplex. Schwerpunktaufgaben bildeten die Erhaltung bzw. Wiederherstellung des historischen Stadtgrundrisses, die Entwicklung von Lösungen für Baulücken und Brachen, die Neuordnung von Blockbereichen, die Gestaltung des öffentlichen Raumes sowie der Schutz und die Sanierung verbliebener historischer Gebäude. In diesem Kontext erwarb die Stadt z. B. das Schloss und sanierte es bis 1999 mit einem Nutzungskonzept. In einer Kombination aus Beratung, moderater Förderung und fachlicher Begleitung gewann die BIG-BAU auch private Investoren für die Sanierung historischer Gebäude sowie für Brachflächen- und Lückenbebauungen. Ein wesentlicher Teil der städtebaulichen Fördermittel diente der Finanzierung von Erschließungsmaßnahmen. Die übrigen Mittel wurden für private Modernisierungsmaßnahmen, die Sanierung öffentlicher Gebäude und für Vorbereitungs- bzw. Ordnungsmaßnahmen verwendet. Im Ergebnissetzt nun auch die Oranienburger Innenstadt Akzente im Ausstrahlungsbereich Berlins.