Wiesbaden, 20. Februar 2017 – Die „Party ist vorbei“ – so lauteten die Schlagzeilen über die Vorstellung des Frühjahrsgutachtens des Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) am vergangenen Dienstag in Berlin. Damit verbunden war die indirekte Warnung vor weiteren Investitionen in die Top-7-Städte aufgrund einer sinkenden Renditeerwartung.
Gegen diese zentralen Aussagen für den Bereich der Wohnimmobilien sprechen eine Reihe von gewichtigen Argumenten, die Dr. Marc Weinstock, geschäftsführender Gesellschafter der DSK-BIG und Olaf Cunitz, Leiter des Bereichs Bauland- und Projektentwicklung, in einer Stellungnahme zusammengefasst haben.
„Die zugrundeliegenden Annahmen sind ebenso wenig stichhaltig wie die volkswirtschaftliche Interpretation, die gesellschaftliche Veränderungen als Treiber von Bevölkerungsbewegungen weitgehend ausblenden. Der Fokus ist zu sehr auf die Zentren der Metropolregionen verengt und hat zu wenig das Umland als Gesamtentwicklungsraum im Auge“, stellen Weinstock und Cunitz fest.
„Unseres Erachtens besteht in allen Metropolregionen weiterhin hoher Bedarf im Wohnungsbau. Wer so fahrlässig und um der Schlagzeilen willen vor einer Trendwende auf den Wohnimmobilienmärkten in den wachsenden Großstädten warnt, betreibt ein gefährliches Spiel: Sollten die Investitionen in den Wohnungsbau nachlassen und sollte bei der Politik der Eindruck entstehen, man könne bei der Flächenbereitstellung wieder etwas langsamer machen, dann wird genau das Gegenteil des Prognostizierten eintreten: Preise und Mieten werden weiter steigen, und der Druck auf die Märkte wird noch größer. Dem gilt es, mit den sachkundigen Analysen entgegenzuwirken. Die Wohnungsmärkte in den Metropolregionen brauchen weiterhin ein hohes Engagement aller Beteiligten“, so Weinstock und Cunitz abschließend.
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