In der Stadtentwicklung Eckernförde werden die nächsten Meilensteine erreicht. Angrenzend an die historische Innenstadt beginnen noch in diesem Jahr umfangreiche Baumaßnahmen. Wesentliches Ziel des städtebaulichen Entwicklungsprojekts „Nooröffnung“ ist die Wiederöffnung zwischen Binnenhafen und dem bestehenden Windebyer Noor. So entsteht eine offene Wasserfläche in Innenstadtlage, umgeben von grünen Freiräumen und hochwertigen Bauflächen entlang der Uferzonen.
Damit schreitet der Prozess der Stadtsanierung im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ weiter voran. Grundlage des Entwicklungsprozesses sind das 2006 erarbeitete Integrierte Stadtentwicklungskonzept und der städtebauliche Rahmenplan für die Innenstadt von 2008 mit Fortschreibung 2018. Im Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbs konkretisierte sich frühzeitig die Idee, historische Stadtstrukturen wiederherzustellen und erlebbar zu machen.
Ende der 1920er Jahre wurden die Flächen zwischen Binnenhafen und Noor im Zuge städtischer Entwicklungsimpulse verfüllt, um neue Siedlungsflächen zu schaffen. Es etablierten sich überwiegend gewerbliche Nutzungen mit einer hohen Versiegelungsrate und Beeinträchtigung des Naturhaushalts.
Wo zuvor Gewerbebetriebe und Versiegelung das Stadtbild prägten, wird ein lebendiges Quartier mit offener Wasserfläche, Freianlagen und verkehrsberuhigten Plätzen als neuer Aufenthalts- und Wohnort entstehen.
Jetzt beginnt die Stadt Eckernförde im Bebauungsplangebiet Nr. 62 Teilbereich II im Sanierungsgebiet „Nooröffnung“ mit einem zweistufigen Auswahlverfahren die öffentliche Vermarktung der Bauflächen. Im Zuge der Sanierungsmaßnahme wurden die zentralgelegenen Flächen freigelegt, die planungsrechtlichen Grundlagen sind geschaffen.
In der ersten Stufe des Auswahlverfahrens können sich Interessierte durch Ihre Eignung und erste konzeptionelle Überlegungen mit Aussagen zur beabsichtigten Nutzung sowie zur städtebaulichen und hochbaulichen Gestaltung für die zweite Stufe des Verfahrens bewerben. Die Teilnehmenden der zweiten Stufe sind aufgefordert, eine Projektstudie zu erarbeiten, die durch grafische Darstellung und schriftliche Erläuterung die Qualitäten des Entwurfs insbesondere in Bezug auf das Nutzungskonzept, die Gestaltung sowie die Realisierungsfähigkeit darstellt. Über den Zuschlag für die Grundstücke entscheidet die Qualität der eingereichten Unterlagen und nicht der Kaufpreis.
Entwickelt wird ein sozial gemischtes und inklusives Quartier mit unterschiedlichen Wohnformen und anteilig sozial gefördertem Wohnraum im Mietwohnungsbau. Die Gebäude und Freiräume werden barrierefrei gestaltet. Die Realisierung als verkehrsberuhigtes und autoreduziertes Quartier mit Gemeinschaftsgarage trägt zu einer hohen Aufenthaltsqualität bei.
Die Gebäude sollen in einer ressourcenschonenden und energieeffizienten Bauweise errichtet werden. Dazu gehören insbesondere hohe Energiestandards, die Einbindung erneuerbarer Energien und die Nachhaltigkeit der einzusetzenden Baumaterialien und Bautechniken. Geplant ist die Erschließung des Gebiets mit einem innovativen Nahwärmekonzept durch die Stadtwerke Eckernförde GmbH – Partner der Stadtwerke SH. Durch den Einsatz von Großwärmepumpen mit Nutzung von Umweltenergie aus Abwasser und dem Erdreich wird eine versorgungssichere und umweltfreundliche Wärmeversorgung umgesetzt.
Die BIG Städtebau GmbH begleitet die Stadt Eckernförde als treuhänderischer Sanierungsträger bei der Umsetzung der städtebaulichen Gesamtmaßnahme im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ und übernimmt die Verfahrensbetreuung bei dem Auswahlverfahren.
Weitere Informationen zur Quartiersentwicklung “Nooröffnung” und dem Vermarktungsverfahren der Bauflächen werden in den veröffentlichten Auslobungsunterlagen auf der Internetseite der Stadt Eckernförde bereitgestellt: www.eckernfoerde.de/nooroeffnung