/ Dünenpark List auf Sylt nimmt Gestalt an

28.01.2019

List. Großer Andrang am vergangenen Donnerstag im Erlebniszentrum Naturgewalten Sylt. Dieses Mal ging es nicht um die Auswirkungen von Ebbe und Flut auf die Insel, sondern um das neue zukunftsweisende Wohnprojekt der DSK-BIG, durch das die Gemeinde List noch weiter zusammenwächst: den Dünenpark List auf Sylt.

Auf dem 18 Hektar großen Areal der ehemaligen Marineversorgungsschule in zentraler Ortslage wird bezahlbarer Wohnraum für Insulaner sowie ein Ferienhauspark entstehen. Fünf namhafte Architekturbüros wurden beauftragt, Gestaltungsvorschläge für die neuen Ferienhäuser sowie die geplanten Doppel- und Reihenhäuser zu machen. Zur Zwischenpräsentation der ersten Entwürfe im Foyer des Erlebniszentrums Naturgewalten war auch die Öffentlichkeit eingeladen. Und kaum einer der 120 Sitzplätze blieb frei, als Projektleiter Klaus von Ohlen um 12.30 Uhr die Gäste, Jury und Architekten begrüßte: „Wir wollen in einem lebendigen Prozess Neues für List schaffen. Dieser Wettbewerb bietet jetzt erste Inspirationen über die mögliche Architektur im Quartier.“

Jedes der fünf Architekturbüros hatte 20 Minuten Zeit, ihr Entwurfskonzept zu präsentieren. Den Anfang machten AX5 Architekten aus Kiel: Schutz und Geborgenheit, aber auch Freiheit und Vielfalt waren zentrale Attribute ihrer Entwürfe. Die Basis sind die inseltypischen uthlandfriesischen Häuser, deren Räume durch flexible Gestaltungmöglichkeiten sowie Glaselemente nicht nur Weite, sondern durch „Himmelsfenster“ auch Höhe im Wohnen erlebbar machen. „Reclaminig Nature“ war das Motto von AP Architekten Asmussen + Partner aus Flensburg mit der Idee von zum Teil aufgestockten Häusern. Das Hamburger Büro blauraum griff mit Leuchtturm-, Baken- und Prickenhäusern die „Sehnsucht der Menschen nach dem Meerblick“ auf. In ihrem Konzept hat jedes Haus sein eigenes verglastes „Krähennest“ unter dem Dach (Illustration oben). Kersig von Hanneken Architekten aus Kiel wollen dem gesamten Areal unter anderem mit natürlichen Materialien sowie mit modularen Formen „eine gemeinsame DNA und Einheit“ verleihen. Den Abschluss bildeten die Sylter Architekten Thomsen & Partner mit ihrem einheitlichen „Formenkanon“ der Wohnhäuser für Insulaner sowie der Ferienhäuser.

Von den Grundrissen bis zu den Herausforderungen der Gebäudematerialien vor Wind und Wetter: Die Besucher brachten sich mit Nachfragen aktiv in die Zwischenpräsentation ein und konnten in der Pause mit den Architekten sowie Projektverantwortlichen ins Gespräch kommen. „Wir haben eine große Bandbreite an Entwürfen gesehen und diese intensiv diskutiert“, bilanzierte Dr. Marc Weinstock, Jurymitglied sowie geschäftsführender Gesellschafter der DSK-BIG, „und wir sind gespannt, wie die finalen Entwürfe aussehen werden.“ Als Beurteilungskriterien für die finale Entscheidungsfindung dienen insbesondere die Qualität der gestalterischen Leitidee und architektonischen Konzeption, die Einbindung in die Umgebung, die Funktionalität und Gestaltqualität sowie die Wirtschaftlichkeit und Flexibilität der Konzeption. Mit einer Entscheidung wird im März gerechnet.